Von Kagita Chūbee, 20. Sōke (Oberhaupt) der Hōzōinryū
Ich wünsche Ihnen allen ein schönes neues Jahr.
Es ist mir eine Freude, an dieser Stelle über das Sōjutsu der Hōzōinryū schreiben zu können, und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich über die 12 Folgen, die im Laufe dieses Jahres erscheinen werden, begleiten würden.
Von Kagita Chūbee, 20. Sōke (Oberhaupt) der Hōzōinryū
Yari und Hoko
In dieser Folge möchte ich über die Speertypen Yari und Hoko schreiben.
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Speertypen
Diesmal möchte ich die verschiedenen Arten von Speeren vorstellen.
Von Kagita Chūbê, 20. Sōke der Hōzōinryū
Der Kōfukuji im Mittelalter
Das japanische Mittelalter, das die Zeit von der zweiten Hälfte der Heian-Zeit1 über die Kamakura-Zeit2, die Nanbokuchō-Zeit3 bis hinein in die Muromachi-Zeit4 und die Sengoku-Zeit5 umfasst, ist gekennzeichnet durch den Wechsel von einem dynastischen Monarchie hin zur Herrschaft durch den Kriegerstand. Gleichzeitig war diese Zeit durch den Niedergang des alten Lehenssystems, in dessen Zentrum die kaiserliche Zentralregierung stand, geprägt, der durch das Auftauchen tatsächlicher lokaler Machthaber wie den militärischen Provinzverwaltern6 oder den Grundverwaltern7 vorangetrieben wurde.
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Hōzōin Kakuzenbō Hōin Inei
Inei, der Begründer des Hōzōinryū Sōjutsus wurde im ersten Jahr der Ära Daiei (1521) als zweiter Sohn des Nakamikado Tajima Inei geboren, der ein Mönchskrieger des Kōfukujis1 war. Die Nakamikados waren Nachkommen des Prinzen Toneri2, der der vierte Sohn des Kaisers Tenmu3 gewesen war, und trugen ursprünglich den Familiennamen Sakaguchi. Ihr Ahne Sakaguchi Musashi Nobutane war ein sehr kräftiger und kühner Mann gewesen. Er liebte die Kampfkünste und wurde von aller Welt als der wilde Musashi gefürchtet. Im ersten Jahr der Ära Genkō (1331) erwarb er sich während des Genkō-Kriegs4 auf Seiten des Kaisers Go-Daigo5 in der Schlacht um die Burg Kasagi hervorragende Verdienste, für die er vom Kaiser mit einem Schwert und dem Familiennamen Nakamikado belohnt wurde.
Von Kagita Chūbee, 20. Sōke der Hōzōinryū
Yagyū und Hōzōin
Das Gebiet Yagyū1 lag 36 km von Kyōto und über 10 km von Nara entfernt. Es war eine Region, die im Osten an die Provinz Iga grenzte und in der es daher einfach war, an Informationen über die mächtigen Clans im ganzen Land zu kommen2. Außerdem war die Gegend Dank ihres Wasserreichtums sehr fruchtbar. Zudem gehörte Yagyū zusammen mit Nara und Iga zu einem Gebiet, das zahlreiche Kampfkünstler hervorbrachte, unter anderem den ganzen Yagyū-Clan mit dem Schwert, Hōzōin Inei und Takada Matabee mit dem Speer, Bōan3 mit Naginata und Speer, Heki Danjō Masatsugu4 mit Pfeil und Bogen oder die Angehörigen der Ninja-Schule Igaryū.
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Musashi und die Hōzōinryū
Zwar war die Hōzōinryū die Edo-Zeit hindurch die größte Sōjutsu-Schule, doch dass ihr Name auch heute noch bekannt ist, ist wahrscheinlich Yoshikawa Eijis1 Roman "Musashi"2 zu verdanken.
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Die Genealogie des Hōzōinryū Sōjutsus
In der Mai-Folge habe ich ja bereits darüber geschrieben, dass das Hōzōinryū Sōjutsu von Inei begründet worden war und sich zur größten Sōjutsu-Schule Japans entwickelte. Das lag natürlich zum einen daran, dass die vom Gründer Inei entwickelten Techniken der Handhabung des Sichelspeers herausragend waren, zum anderen aber auch daran, dass viele hervorragende Schüler in der Hōzōinryū zusammenkamen und die Techniken Ineis von Generation zu Generation immer weiter systematisierten und entwickelten, bis die Schule schließlich über ganz Japan verbreitet war.
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Die Rückkehr des Hōzōinryū Sōjutsus nach Nara
Zwischen dem Hōzōinryū Sōjutsu und der Familie Kagita gibt es eine mysteriöse Verbindung. Im Jahre Shōwa 33 (1958) richtete mein verstorbener Vater Chūzaburō die erste gebührenpflichtige Schnellstraße Japans über den Kōenzan, einen Berg im Osten Naras, ein. Als Zubringer wurde neben dem Friedhof des Tempels Byakugōji eine neue Straße angelegt. Dabei entdeckte er neben der Straße die Gräber Hōzōin Kakuzenbō Ineis und seiner Nachfolger. Das war der Beginn dieser Beziehung.
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Die Techniken des Hōzōinryū Sōjutsus
Wie ich bereits in der März-Folge geschrieben habe, ist das charakteristische Merkmal des Hōzōinryū Sōjutsus der Einsatz eines Kamayari1 genannten Speers mit kreuzförmiger Klinge, der sich vom üblichen Suyari2 unterscheidet. Dank der kreuzförmigen Klinge kan man mit dem Sichelspeer nicht nur stechen, sondern er lässt sich vielfältig einsetzen, um den Speer eines Gegners unter anderem schneidend herunterzuschlagen3, rotierend herutnerzuschlagen4 oder oder an ihm entlang zu rutschen5. Die Hōzōinryū entwickelte sich zur größten Speer-Schule in Japan, weil die Effektivität dieser Techiken erkannt wurde. In dieser Folge nun möchte ich etwas konkreter über diese Techniken schreiben.
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Kawaji Toshiakira und das Hōzōinryū Sōjutsu
Kawaji Toshiakira (1801 - 1868) war eine herausragende Perönlichkeit der späten Edo-Zeit. Er bekleidete verschiedene wichtige Positionen innerhalb der Shōgunats-Regierung und ist unter anderem dafür bekannt, dass er den Vertrag von Shimoda1 unterzeichnete und ausdrücklich die Ansicht vertrat, dass die vier südlichen Kurilen-Inseln japanisches Territorium seien.
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Historische Spuren der Hōzōinryū
Wie ich in der letzten Folge bereits geschrieben habe, existierte der Hōzōin am Ende der Edo-Zeit1 noch, und es wurde dort Sōjutsu unterrichtet. Doch im Laufe der anti-buddhistischen Bewegung zu Beginn der Meiji-Zeit2 wurden seine Gebäude abgerissen und sein Grundbesitz enteignet. Dabei ging sein Dōjō ebenso verloren wie das Archiv seiner Schriften, was überaus bedauerlich ist. Daher gibt es heute nur wenige historische Denkmäler, die mit der Hōzōinryū in Beziehung stehen, und diese möchte ich im Folgenden vorstellen.