12 Artikel zum Thema Speer/Hōzōinryū von Kagita Chūbee (1957 - 2011), dem 20. Sōke (Oberhaupt) der Hōzōinryū

Zuerst erschienen im Nara-Stadtmagazin Ubusuna, 2009.

Texte vom 20. Sōke der Hōzōinryū

Von Kagita Chūbee, 20. Sōke der Hōzōinryū

Hōzōin Kakuzenbō Hōin Inei

Inei, der Begründer des Hōzōinryū Sōjutsus wurde im ersten Jahr der Ära Daiei (1521) als zweiter Sohn des Nakamikado Tajima Inei geboren, der ein Mönchskrieger des Kōfukujis1 war. Die Nakamikados waren Nachkommen des Prinzen Toneri2, der der vierte Sohn des Kaisers Tenmu3 gewesen war, und trugen ursprünglich den Familiennamen Sakaguchi. Ihr Ahne Sakaguchi Musashi Nobutane war ein sehr kräftiger und kühner Mann gewesen. Er liebte die Kampfkünste und wurde von aller Welt als der wilde Musashi gefürchtet. Im ersten Jahr der Ära Genkō (1331) erwarb er sich während des Genkō-Kriegs4 auf Seiten des Kaisers Go-Daigo5 in der Schlacht um die Burg Kasagi hervorragende Verdienste, für die er vom Kaiser mit einem Schwert und dem Familiennamen Nakamikado belohnt wurde.

Von Kagita Chūbee, 20. Sōke der Hōzōinryū

Musashi und die Hōzōinryū

Zwar war die Hōzōinryū die Edo-Zeit hindurch die größte Sōjutsu-Schule, doch dass ihr Name auch heute noch bekannt ist, ist wahrscheinlich Yoshikawa Eijis1 Roman "Musashi"2 zu verdanken.

Von Kagita Chūbee, 20. Sōke der Hōzōinryū

Die Genealogie des Hōzōinryū Sōjutsus

In der Mai-Folge habe ich ja bereits darüber geschrieben, dass das Hōzōinryū Sōjutsu von Inei begründet worden war und sich zur größten Sōjutsu-Schule Japans entwickelte. Das lag natürlich zum einen daran, dass die vom Gründer Inei entwickelten Techniken der Handhabung des Sichelspeers herausragend waren, zum anderen aber auch daran, dass viele hervorragende Schüler in der Hōzōinryū zusammenkamen und die Techniken Ineis von Generation zu Generation immer weiter systematisierten und entwickelten, bis die Schule schließlich über ganz Japan verbreitet war.

Von Kagita Chūbee, 20. Sōke der Hōzōinryū

Die Rückkehr des Hōzōinryū Sōjutsus nach Nara

Zwischen dem Hōzōinryū Sōjutsu und der Familie Kagita gibt es eine mysteriöse Verbindung. Im Jahre Shōwa 33 (1958) richtete mein verstorbener Vater Chūzaburō die erste gebührenpflichtige Schnellstraße Japans über den Kōenzan, einen Berg im Osten Naras, ein. Als Zubringer wurde neben dem Friedhof des Tempels Byakugōji eine neue Straße angelegt. Dabei entdeckte er neben der Straße die Gräber Hōzōin Kakuzenbō Ineis und seiner Nachfolger. Das war der Beginn dieser Beziehung.